Hallo und willkommen zurück auf unserem Blog, heute mit dem Thema Buchcover!
Letztes Mal haben wir davon berichtet, wie man sein Manuskript am Besten formatiert; dieser Blogeintrag fokussiert sich nun auf den Buchumschlag. Die Erstellung eines attraktiven Buchcovers kann ausschlaggebend für den Erfolg eines Buches sein und sollte nicht nur aufmerksamkeitserregend sein, sondern auch dich und dein Buch entsprechend repräsentieren.
Lass uns mit einer Illustration anfangen. Würdest du an dem Buchumschlag hier links vorbeilaufen oder anhalten, um es dir genauer anzuschauen?
Der Buchumschlag ist der erste Kontaktpunkt zwischen dir als Autor und dem Leser. Und, um ganz ehrlich zu sein, wir alle verurteilen das Buch je nach dem, wie das Cover aussieht. Bücher mit einer guten Grafik und einem Cover, das einem ins Auge fällt, werden häufiger verkauft, als die ohne – ganz einfach!
Ein gutes Cover ist somit ein sehr wichtiges Marketinginstrument, vor allem im Zeitalter der Sozialen Medien (hier kannst du mehr dazu lesen). Da man nun Grafiken auf verschiedenen Sozialen Internetseiten „liken“ und „teilen“ kann, können auch Umschläge im Internet verbreitet werden. Dein Buchcover kann somit dein Buch rund um die Welt vermarkten – und das ganz umsonst.
Am Wichtigsten ist jedoch, dass immer mehr Bücher veröffentlicht werden, was durch Self-Publishing erst so richtig ermöglicht wird. Der Buchumschlag ist vor allem für einen Self-Publishing Autor ein wichtiger Bestandteil, der die ganze Last auf sich nimmt sein Buch selber zu vermarkten und verkaufen. Ein ansprechendes Design, das deine Geschichte wiedergibt, kann entscheiden, ob es ein Top oder Flop wird.
Mit dem Hintergrundwissen das wir jetzt schon gesammelt haben, haben wir einige Einkaufsmanager von größeren deutschen Buchhändlern, zu ihrer Meinung bezüglich des Buchcovers befragt. Sie haben alle, ohne Ausnahme, das Buchcover als den relevantesten Bestandteil in Bezug auf Attraktivität und Verkaufspotential genannt. Wenn ein Buchumschlag nicht professionell oder einschlägig wirkt, wird es das Buch mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in die Regale der Buchläden schaffen.
Was sind also die Dinge, die man auf keinen Fall vergessen sollte? Bevor man selber mit dem designen anfängt (oder jemanden dafür engagiert) sollte man auf jeden Fall Nachforschungen anstellen. Welche Nachricht möchtest du übermitteln? Was ist deine Zielgruppe? Wie kannst du deine Nachricht in der einfachsten Form visuell rüberbringen? Über all diese Fragen solltest du dir Gedanken machen. In diesem Post erfährst du ein paar Tipps, die dir helfen sollen über dein Design nachzudenken und Ideen dafür zu finden.
Schritt 1. Definiere dein Genre und identifiziere deine Leser
Ein gutes Buchcover lässt dich das Genre erkennen, ohne dass es explizit auf dem Cover erwähnt wird. Dein Buch ist ein Krimi oder ein romantischer Roman? Dann sollte dein Buchcover einige Hinweise darauf enthalten. Das Ziel ist es dabei deine Zielgruppe in wenigen Sekunden zu fesseln. Brauchst du Hilfe dein Genre zu definieren? Das Genre wird normalerweise durch die Technik, den Ton, Inhalt und manchmal auch über die Länge der Geschichte definiert; und natürlich über die inhaltliche Thematik bestimmt. Bekannte Genres sind z.B. Fantasie, Thriller, Mystery, Krimi, Romanze, Science-Fiction und Jugendbücher. Manche Genres sprechen insbesondere Erwachsene, manche speziell Jugendliche an. Es gibt aber natürlich auch Genres, die beide Gruppen ansprechen. Du solltest deshalb das Alter deiner Zielgruppe kennen und dementsprechend dein Cover gestalten. Vielleicht ist dein Buch auch ein Sachbuch. Ist es informativ? Ist es eine Biografie? Deine Leser sollten jedenfalls das Genre bereits erkennen, sobald sie das Cover betrachten.
Schritt 2. Definiere deine Kernaussage oder grundlegendes Konzept
Ein anderer Weg kann auch sein, dein Buchcover als ein Teil eines Puzzles zu betrachten. Ein Buch zu schreiben ist wie das Lösen eines riesigen Puzzles und dein Buchcover stellt nur einen kleinen Teil davon dar. Ein gut durchdachter Buchumschlag sollte den Leser reizen, aber doch nichts von der Geschichte vorwegnehmen – es sollte gerade nur so viele Informationen über die Geschichte preisgeben, um die Aufmerksamkeit der Leute zu erlangen ohne dabei zu viele Details zu offenbaren. Dein Buchcover muss deine Leser fesseln und das Wesentliche deiner Geschichte wiedergeben!
Das kann man üben! Geh noch mal zu der Illustration von oben. Wir alle kenne die Geschichte von Rotkäppchen. Wie gut repräsentiert das Cover die Geschichte? Wird die ganze Geschichte verraten? Welche Elemente der Geschichte werden benutzt?
Die Bilder und die Farben auf deinem Buchcover sollten irgendwie den Kern deiner Geschichte wiedergeben. Denke immer daran: Menschen werden nicht nur visuell, sondern auch durch Emotionen beeinflusst: „Menschen können vergessen, was du zu ihnen gesagt hast, aber nie das Gefühl, dass du ihnen einmal gegeben hast“? In diesem Fall willst du, dass dein Buchcover in Erinnerung bleibt und das kannst du durch Emotionen erreichen. Lass den Leser etwas fühlen, wenn er dein Buchcover anschaut. Die Emotion, die durch dein Design übertragen wird, sollte die Bedeutung deiner Geschichte reflektieren.
Hier einige Ideen:
- Illustriere die Hauptproblematik
- Zeige die Hauptfigur(en)
- Zeichne die Hauptkulisse deiner Geschichte
- Erfinde Symbole, die deine Geschichte „repräsentieren“ oder die inspirative Bedeutung, die hinter deiner Geschichte steht
- Wenn schon alleine der Titel aussagekräftig ist, dann grenze die optischen Elemente ein und lasse den Titel alleine wirken (Weniger ist oft mehr!)
Schritt 1 und Schritt 2 beziehen sich auf den Teil, bei dem nur “gedacht“ werden muss. Bevor wir nun zu den nächsten Schritten kommen, sollst du nicht dein Genre, deine Zielgruppe und die Bedeutung deiner Geschichte vergessen. Im Design sollen alle diese Elemente zusammengeführt werden. Wenn dein Design deine Geschichte beschreibt aber nicht deine Leser anspricht, dann wird dein Buch nicht die Zahl der gewünschten Leute erreichen.
Schritt 3. Lass dich inspirieren
Sobald du weißt was du darstellen möchtest, ist es an der Zeit um nach Ideen zu suchen. Lass dich inspirieren. Ein guter Anfang ist es nach anderen Buchcovern zu schauen – wie haben deine Lieblingsautoren ihre Geschichte illustriert? Manchmal kommt es auch vor, dass verschiedene Auflagen eines Buchs unterschiedliche Buchumschläge haben. Dabei ist es sehr interessant zu sehen, wie dieselbe Geschichte auf unterschiedliche Art und Weise dargestellt wird.
Du kannst übrigens auch starten, indem du Buchumschläge von unterschiedlichen Genres vergleichst. Oder du kannst verschiedene Darstellungsweisen vergleichen – minimalistische vs. dynamische Stile, Fokus auf Wörtern oder eben auf Bildern, etc. Benutze beispielsweise Plattformen wie Pinterest oder Flickr um Ideen zu bekommen. Es kann auch im Allgemeinen nach „Buchcover“ gesucht werden oder nach sehr speziellen Elementen, wie z.B. gewisse Schriftarten.
Zu guter Letzt: mach dich doch einfach mal auf den Weg zu deiner Buchhandlung. Ein bessere Möglichkeit sich inspirieren zu lassen, gibt nach unserer Auffassung nicht.
Schritt 4. Entwickle eine konkrete Idee
Nachdem du nach Inspirationen gesucht hast, kannst du konkrete Ideen für dein eigenes Buchcover entwickeln. Du kannst dir sogar deine eigene virtuelle Pinnwand bei Pinterest anlegen! ‚Pinne‘ dazu die Farben, Schriften und Bilder die du magst an diese. Wenn du nach Bildern suchst, kannst du auch über die Sozialen Plattformen, die wir aufgeführt haben, hinaus gehen. Du kannst alle Bilder aus dem Internet an deine Pinnwand „pinnen“. Unsplash und Pexels sind Webseiten, die kostenlose Bilder zur Verfügung stellen.
Vergiss nicht, dass verschiedene Dinge zusammenkommen müssen um dein Buchcover zu formen. Überfülle dein Cover nicht, aber versuche die folgenden Dinge zu beachten:
- Illustration
- Farben und Stil
- Typografie
- Genre
- Kernaussage/Geschichte
Eigene Tipps bezüglich der Typografie bezüglich der literarischen Genres können hier gefunden werden.
Du kannst deinen eigenen Entwurf oder Skizze mehr oder weniger detailliert darstellen, wenn du dein Buchcover selber designst.
Hier ist eine Idee für dich! Du kannst deiner Online Community verschiedene Optionen präsentieren und nach deren Meinung fragen. Dies erzeugt Aufregung, da sie einen Beitrag zu deinem Projekt leisten können.
Schritt 5. Finde die richtigen Instrumente und Menschen um dein Buchcover zu designen
Heutzutage kann man im Internet kostenlose Instrumente und Programme finden, die einem helfen sein eigenes Buchcover zu designen. Es kann sogar Microsoft Word oder Microsoft Power Point zum Designen verwendet werden. Sobald du die Größe deines Buchcovers kennst, kannst du die Größe der Word Seite oder PowerPoint Folie dementsprechend anpassen. Es gibt jedoch auch professionellere Optionen wie zum Beispiel Canva. Hier kannst du ein Video Tutorial sehen, wie man ein Cover mit Hilfe von Canva gestaltet. Canva ist kostenlos und vor allem für Autoren nützlich, die bisher noch keine Erfahrung mit dem Designen haben – Canva bietet vorformatierte Layouts an, die unverändert benutzt werden können, aber natürlich können diese auch nach Belieben verändert werden. Dort gibt es sogar schon vorformatierte Buchcover! Jedoch ist die Funktion „benutzerdefinierte Abmessungen verwenden“ die beste Möglichkeit ein Buchcover auf Canva zu gestalten, nachdem man die Maße des Covers erhalten hat.
Das Format deines Buchcovers ist abhängig von dem Drucker und den Bedingungen der Firma, die es veröffentlichen: Manchmal wird ein Dokument verlangt, dem ausschließlich das Frontcover angehängt wird, manchmal wird jedoch ein Dokument verlangt, in dem der ganze Buchumschlag enthalten sein muss. Bei den meisten Self-Publishing Plattformen, wie z.B. Meinbestseller muss das hochgeladene Dokument des Covers alle Teile enthalten – die Frontseite, die Rückseite und den Buchrücken. Die Breite des Buchrückens ist von der Seitenzahl und von der Art des verwendeten Papiers abhängig. Wie du unten sehen kannst, rechnet Meinbestseller diese Maße, die abhängig sind von der Größe deines Buchs, die Art des Papiers und die Anzahl der Seiten sowie einen zusätzlichen 3 mm Rand an all den Außenrändern deines Covers, für dich aus. Dieser 3 mm Außenrand (Beschnitt) ist nötig, damit kein weißer Rand entsteht, wenn der Drucker den finalen Schnitt macht. Der Außenrand sollte nicht weiß sein, sondern eine Fortführung deines Covers. Vergiss nicht, dass der Außenrand bei Hardcovers größer sein sollte – Meinbestseller verlangt z.B. einen Außenrand von 17mm.
Beispiel eines Buchs im Standard Formats (155mm x 235mm) mit 144 Seiten und Cream Papier.
Unser Tipp: wenn du ein Buchcover im Standard-Format bei Canva kreieren willst, dann erstelle ein Cover mit den Maßen 327mm x 241mm (wandele in Pixel um, um die besten Ergebnisse zu erhalten). Wie du im Bild oben sehen kannst, solltest du für den Buchrücken in der Mitte eine Lücke in Form eines Rechtecks (von 11mm wie im Beispiel von oben) lassen. Der Buchrücken solle den Titel des Buches beinhalten, dies ist jedoch optional.
Du kannst natürlich auch fortgeschrittenere Programme wie Adobe InDesign oder Photoshop zum Gestalten verwenden. In den folgenden Links findest du Video Tutorials für die jeweiligen Programme:
- InDesign: https://www.youtube.com/watch?v=jsLp7OXkxhI&t=327s
- Photoshop: https://www.youtube.com/watch?v=gxPEz74uZ_Q
Vergiss jedoch nicht, dass diese Programme auch ziemlich teuer sein können. Eine kostenlose Alternative ist GIMP, ein freiverfügbares Bildbearbeitungsprogramm mit vielen speziellen Funktionen. Hier kannst du nützliche Tutorials finden, die dir zeigen wie du es benutzen kannst.
Einen Designer zu beauftragen kann jedoch für manche die beste Alternative sein. Bookdesigns.de ist beispielsweise so ein spezialisiertes Unternehmen bei dem man sein Cover erstellen lassen kann. Auch 99designs ist eine weit verbreitete Plattform für Buchcover. Darüberhinaus gibt es im Internet noch viele weitere Angebote. Einen Designer zu engagieren heißt übrigens nicht unbedingt, dass es teuer sein muss. Ein professionell gestaltetes Buchcover kann sogar überraschend günstig sein.
Wissen was man will ist dabei allerdings schon vorteilhaft. So kannst du dem Designer erklären was du möchtest oder brauchst. Es kann dann zusammen über das Design überlegt und diskutiert werden und schlägt sich auch auf die Kosten oft günstig aus.
Ein paar Gedanken zum Schluss
In diesem Artikel haben wir unsere Gedanken und die, einiger Experten, bezüglich der Bedeutung eines guten Buchcovers aufgeführt. Und vergiss nicht: Die Menschen beurteilen dein Buch nun mal nach dem Äußeren! Deshalb musst du die Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe erlangen und die Leute mit deinem Cover begeistern. Wir haben einige Hilfsmittel in dem Artikel erklärt, die dir helfen sollen dein Cover zu designen aber wenn du Erfahrungen mit der Nutzung eines anderen Programms hast, schreib es uns doch bitte in die Kommentare!
Wenn du noch Fragen hast, schreibe uns einfach, gerne auch in die Kommentare 😊 Du kannst uns auch gerne auf Instagram und Facebook folgen.
Bis zum nächsten Mal! 😊